Beispielnutzung von Studierenden beim Beweisen oder Widerlegen von Aussagen

Lidia Feil (Philipps-Universität Marburg)

Im Allgemeinen reicht ein Beispiel nicht aus, um eine mathematische Aussage zu beweisen oder zu widerlegen. Bei wahren Existenzaussagen oder bei falschen Allaussagen jedoch genügt in der Tat die Angabe eines Beispiels. Unklar ist bisher, in welchem Maße Studienanfänger:innen die Möglichkeit nutzen, in solchen Situationen mit einem Beispiel eine Aussage zu beweisen bzw. zu widerlegen.

Im Vortrag wird eine Interview-Studie vorgestellt, in der Mathematik-Studienanfänger:innen jeweils zwei Aussagen bearbeitet haben, von denen die eine mit einem Beispiel verifiziert, die andere mit einem Gegenbeispiel falsifiziert werden konnte. Beide Aussagen enthielten mehrere Variablen, die verschieden stark konkretisiert werden konnten. Die Ergebnisse zeigen, wie die Studierenden den Konkretisierungsgrad im Verlauf des Beweisprozesses verändert haben. Zudem wird der Beweisprozess in Zusammenhang mit der Qualität des Beweisproduktes gebracht.

Der Zoom-Link zur Seminarsitzung ist der folgende:

https://uni-rostock-de.zoom.us/j/68688903143?pwd=dzZoYkFkUWJiNTlFZm94SkZjQ1Y3dz09

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