Laufende Dissertationsprojekte

Stand: Juni 2020

Problembearbeitungsprozesse unterstützen - ein textbasiertes Lernangebot im Mathematikunterricht

von Annika Bachmann

Mit dem Ziel, die mathematische Problemlösefähigkeit von Schülerinnen und Schülern zu fördern, wurden bereits verschiedene Strategien und Unterstützungsformate (z.B. Pólya, 1945; Philipp & Herold-Blasius, 2016) konzipiert, die unter anderem den Aufbau von Problemlöse-Strategien (heuristische Strategien) anstreben. In diesem Kontext scheint auch die Übertragung (und damit eine Ausdifferenzierung und Spezifizierung) des Konzeptes der heuristischen Lösungsbeispiele [HLB] (Reiss & Renkl, 2002) auf das Unterstützen von Problembearbeitungsprozessen sinnvoll.

In dem Projekt sollen ausgehend von identifizierten Gestaltungselementen Entwurfsprinzipien für HLBs theoriebasiert abgeleitet und empirisch erprobt werden. Dabei fließen Erkenntnisse aus der Problemlöseforschung sowie Ergebnisse einer Analyse nicht-angeleiteter Problembearbeitungsprozesse ein.
In einer explorativen, qualitativen Videostudie werden Problembearbeitungsprozesse untersucht, um bewusst und reflektiert angewendete heuristische Strategien zu identifizieren und deren Bedeutung für den weiteren Verlauf des Prozesses zu klären.

Innerhalb des Promotionsprojektes soll ein Lernangebot weiterentwickelt werden, welches in seiner Art auch einen forschungsbasiert entwickelten Beitrag für das Unterrichtshilfenportal Mecklenburg-Vorpommern leisten soll.

Dissertations-Projekt im Bereich Lehrer*innenbildung (pausiert)

von Jessica Feiertag

Die Professionalität von Mathematiklehrenden wird zu einem Großteil durch das fachliche und fachdidaktische Wissen bestimmt. Dabei stehen die Lehrpersonen einem fortwährend wachsenden Angebot an Materialien, Ansätzen und Theorien der Fachdidaktik gegenüber. Unterschiedliche Vorschläge zur Gestaltung von entsprechenden Lerngelegenheiten für Lehrpersonen wurden in den letzten Jahren entwickelt und erprobt.

Im Rahmen des Qualifikationsvorhabens, das in das BMBF-geförderte Projekt „LEHREN in M-V“ eingebettet ist, werden zunächst Mathematiklehrpersonen aus Mecklenburg-Vorpommern in einem qualitativen Forschungsdesign insbesondere zu ihren Gewohnheiten, Beweggründen und Einstellungen bezüglich der Nutzung verschiedener Typen von Lerngelegenheiten zur berufsbegleitenden fachlichen und fachdidaktischen Professionalisierung befragt. Die gewonnen Erkenntnisse sollen im weiteren Verlauf als eine Grundlage für die Implementierung einer Lerngelegenheit zum Thema "Matrizen" dienen.

Der erste Teil des Forschungsvorhabens wurde in Form eines Posters auf der GDMV-Tagung 2018 präsentiert.