Laufende Dissertationsprojekte

in Überarbeitung

Problembearbeitungsprozesse unterstützen - ein textbasiertes Lernangebot im Mathematikunterricht

von Annika Bachmann

Mit dem Ziel, die mathematische Problemlösefähigkeit von Schülerinnen und Schülern zu fördern, wurden bereits verschiedene Lehr-Lern-Methoden entwickelt, die unter anderem den Auf- und Ausbau von Problemlöse-Strategien (heuristische Strategien) anstreben. In diesem Kontext scheint auch die Übertragung und damit eine Ausdifferenzierung und Spezifizierung des Konzeptes der heuristischen Lösungsbeispiele (Reiss & Renkl, 2002) auf das Unterstützen von Problembearbeitungsprozessen sinnvoll.

Im Rahmen des Projektes wird der folgenden Forschungsfrage nachgegangen:

"Inwiefern können spezifische Ausgestaltungen heuristischer Lösungsbeispiele im Mathematikunterricht individuelle Problembearbeitungsprozesse durch den Auf- und Ausbau heuristischer Strategien unterstützen?"

Hierzu schlugen Bachmann und Müller-Hill (2021) in einem ersten Schritt eine Konzeptualisierung des Konstruktes heuristische Strategie vor. Hiervon ausgehend wurde ein Lernfeld zum Auf- und Ausbau einer individuellen heuristischen Strategie entwickelt (ebd.). Beides dient neben Erkenntnissen aus der Literatur der Orientierung bei der Ausgestaltung konkreter heuristischer Lösungsbeispiele.

In einem zweiten Schritt werden die ausgestalteten heuristischen Lösungsbeispiele empirisch erprobt und beobachtete Bearbeitungsprozesse sowie schriftliche Bearbeitungen anhand qualitativer Forschungsmethoden analysiert.

Aktuell werden erste Daten verarbeitet und ausgewertet sowie die Ausgestaltung weiterer heuristischer Lösungsbeispiele und deren Erprobung vorbereitet. Bisherige Schwerpunkte im Rahmen der Arbeit bilden ein nachgestellter Reflexionsauftrag sowie der Einsatz unterschiedlicher Sprachebenen innerhalb einzelner Gestaltungselemente.

Die erprobten und (weiter-)entwickelten heuristischen Lösungsbeispiele sollen auch einen forschungsbasiert entwickelten Beitrag für das Unterrichtshilfenportal Mecklenburg-Vorpommern leisten soll.

 

Dissertations-Projekt im Bereich Lehrer*innenbildung (pausiert)

von Jessica Feiertag

Die Professionalität von Mathematiklehrenden wird zu einem Großteil durch das fachliche und fachdidaktische Wissen bestimmt. Dabei stehen die Lehrpersonen einem fortwährend wachsenden Angebot an Materialien, Ansätzen und Theorien der Fachdidaktik gegenüber. Unterschiedliche Vorschläge zur Gestaltung von entsprechenden Lerngelegenheiten für Lehrpersonen wurden in den letzten Jahren entwickelt und erprobt.

Im Rahmen des Qualifikationsvorhabens, das in das BMBF-geförderte Projekt „LEHREN in M-V“ eingebettet ist, werden zunächst Mathematiklehrpersonen aus Mecklenburg-Vorpommern in einem qualitativen Forschungsdesign insbesondere zu ihren Gewohnheiten, Beweggründen und Einstellungen bezüglich der Nutzung verschiedener Typen von Lerngelegenheiten zur berufsbegleitenden fachlichen und fachdidaktischen Professionalisierung befragt. Die gewonnen Erkenntnisse sollen im weiteren Verlauf als eine Grundlage für die Implementierung einer Lerngelegenheit zum Thema "Matrizen" dienen.

Der erste Teil des Forschungsvorhabens wurde in Form eines Posters auf der GDMV-Tagung 2018 präsentiert.